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Die Korkeichen (Quercus Suber) gedeihen hauptsächlich in nur 7 Ländern rund um das westliche Mittelmeer : Portugal mit 30 % des weltweiten Bestandes und ca. 50% der Produktion sowie Spanien, Frankreich, Italien, Marokko, Algerien und Tunesien auf einer Gesamtfläche von ungefähr 2,5 Millionen Hektar.
Hier finden Sie in einer Höhe von 100 bis 300 m, bei einer jährlichen Regenmenge von 400 bis 800 mm und Temperaturen über 5 ° Celsius sowie permanenten Wind vom Atlantik und Böden mit entsprechenden Gehalt an Stickstoff, Phosphor und Kalium ideale Wachstumsbedingungen.
Riesige Korkeichenwälder sorgen neben der wirtschaftlichen Nutzung gleichzeitig für das ökologische Gleichgewicht besonders auf der iberischen Halbinsel. Gesetzliche Bestimmungen regeln in Portugal bereits seit dem 14. Jahrhundert die verantwortungsvolle Nutzung der Korkeiche :
Erstmals darf die Rinde nach ca. 25 Jahren geschält werden. Diese Rinde heißt Jungfernrinde und wird aufgrund seiner harten und unregelmäßigen Struktur hauptsächlich zu Deko-Zwecken verwandt. Das Schälen der Rinden wird traditionell von Hand vorgenommen, wobei immer nur Teile der Rinde entfernt werden. Danach muss dem Baum 9 bis 10 Jahre Zeit gegeben werden, um neue Rinde zu bilden. Die neue Korkschicht wird secondary cork genannt. Sie ist zwar gleichmäßiger als die Jungfernrinde, erreicht jedoch nicht die höchste Qualität. Erst die nachfolgenden Ernten erreichen die vollkommene Qualität amadia, welche den Ansprüchen von Bodenbelägen oder Weinkorken für edle Weine genügen.
Die Schälung schadet dem Baum nicht, sondern regt ihn zu stetiger Neubildung der Rinde an, welche nach und immer feiner und hochwertiger wird.
Im Verlauf ihres ca. 200 Jahre währenden Lebens erfährt die Korkeiche so bis zu 20 Schälungen und kann hierbei mehrere hundert Kilogramm Kork pro Ernte liefern.